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Charlotte Salomon

wird am 16. April 1917 in einer assimilierten jüdischen Familie in Berlin geboren. Sie wächst in einem großbürgerlich-gebildeten und durch ihre Stiefmutter - die bekannte Sängerin Paula Lindberg - künstlerisch geprägten Umfeld auf. Persönlichkeiten wie Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Max Liebermann, Albert Schweitzer, Clara Zetkin, Albert Einstein u.a. gehen in der Wohnung ein und aus. Ab 1933 ist die Familie Salomon nationalsozialistischen Repressalien ausgesetzt.

Charlotte studiert einige Jahre Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, bevor sie 1939 zu den Großeltern nach Nizza (Südfrankreich) emigriert.
Kurz nach der Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland wählt ihre Großmutter den Freitod. Charlotte erfährt von einer Reihe von Suiziden in ihrer Familie mütterlicherseits, darunter auch der ihrer eigenen Mutter, ein lang vor ihr gehütetes Familiengeheimnis.  

Unter dem Druck der inneren und äußeren Verhältnisse beginnt sie, ihr bisheriges Leben zu malen. Innerhalb von achtzehn Monaten entsteht das Gesamtkunstwerk „Leben? Oder Theater?“, das sie kurz vor ihrer Verschleppung einem befreundeten Arzt mit den Worten übergibt: „Heben Sie das gut auf, das ist mein ganzes Leben.“

Am 21. September 1943 wird Charlotte Salomon, im fünften Monat schwanger, zusammen mit ihrem Mann Alexander Nagler von der Gestapo nach Auschwitz verschleppt und ermordet.

© Foto: Joods Historisch Museum Amsterdam

„... Der Krieg tobte weiter, und ich saß da am Meer und sah tief hinein in die Herzen der Menschen. Ich war meine Mutter, meine Großmutter, ja alle Personen, die vorkommen in meinem Stück, war ich selbst. Alle Wege lernte ich gehen und wurde ich selbst ...“

Charlotte Salomon: Leben? Oder Theater?